2023-01-11

24-Stunden-Pflege Möglichkeiten und Chancen

Bei der 24-Stunden-Pflege handelt es sich um eine rundum Betreuung, die in den eigenen vier Wänden stattfindet. Viele Menschen, die älter werden und nicht mehr alle Aufgaben des täglichen Lebens komplett selbstständig übernehmen können, fürchten sich vor einem Pflegeheim. Die Vorteile einer solchen Institution sind weit verbreitet und auch die Coronapandemie hat viele Pflegeeinrichtungen aufgrund des Mangels an Fachkräften nicht gut dastehen lassen.

Eine 24-Stunde-Pflege bietet viele Vorteile, die sehr geschätzt werden. Mithilfe der 24-Stunden-Pflege ist es den gepflegten Personen möglich, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Besonders, wenn man sein Zuhause schon seit Jahrzehnten am immer gleichen Ort hat, fällt die Umstellung oftmals unglaublich schwer. Völlig zurecht, denn man hat eingeschworene Tagesabläufe, Möbel an denen man hängt oder Freunde und Familie in unmittelbarer Nähe. Besonders wenn man seinen Haushalt oder die tägliche Körperpflege nicht mehr komplett selbstständig leisten kann, bekommen es viele mit der Angst zu tun, nun in ein Pflegeheim zu müssen. Durch die 24-Stunden-Pflege zu Hause gehört diese Angst bald nicht mehr zum Alltag dazu. Oftmals ist es ein fließender Übergang in die 24-Stunden-Pflege möglich. In Übergangszeiten reicht oftmals ein ambulanter Pflegedienst oder die Unterstützung durch Angehörige aus. Wenn diese Komponenten einen reibungslosen Alltag allerdings nicht mehr garantieren können, ist die 24-Stunden-Pflege genau die Lösung, die viele gesucht haben.

24-Stunden-Pflege – womit kann ich rechnen?

Bei der 24-Stunden-Pflege handelt es sich um einen selbsterklärenden Begriff. Was dieser allerdings genau umfasst, erläutern wir jetzt ausführlich. Im Rahmen einer 24-Stunden-Pflege ist eine Betreuungskraft 24 Stunden am Tag abrufbereit. Das bedeutet, dass sie mit der zu pflegenden Person zusammenwohnt. So ist um jede Tages- und Nachtzeit jemand verfügbar, der Hilfe leisten kann. Bei dieser Betreuungskraft handelt es sich allerdings nicht um eine Pflegefachkraft, das heißt um einen Krankenpfleger oder Altenpfleger. Es handelt sich in diesem Fall um informelle Betreuungskräfte. Dies ist besonders in Bezug auf die Finanzierung der Pflegeversicherung ein wichtiger Faktor. Die Pflegeversicherung wird das Pflegegeld nämlich nur zahlen, wenn es sich nicht um eine professionelle Pflegekraft handelt. Die Höhe des zu zahlenden Pflegegelds hängt von der Ermittlung des entsprechenden Pflegegrads ab.

Betreuung in häuslicher Gemeinschaft: Was sind die Aufgaben einer 24h Pflegekraft?

Hier ist es erneut wichtig zu betonen, dass es sich bei der 24-Stunden-Pflege nicht um eine Fachkraft handelt. Das bedeutet, dass jegliche Tätigkeiten, die in die medizinische Behandlungspflege einwirken, nicht übernommen werden. Hier handelt es sich beispielsweise um das Anlegen von Infusionen, Blutzuckermessungen oder die Gabe von Medikamenten oder Injektionen. Wenn diese Maßnahmen Teil der täglichen Routine sind, ist es also erforderlich, dass die Medikamente von einem Arzt verschrieben und von einer Pflegefachkraft verabreicht werden. In diesem Fall kommt ein ambulanter Pflegedienst ins Spiel.

Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass die Vorteile einer 24-Stunden-Pflege stark überwiegen, wenn es sich um die Aktivitäten des täglichen Lebens handelt. Eine 24-Stunden-Pflege übernimmt hauswirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht mehr allein durchgeführt werden können. Besonders für pflegende Angehörige handelt es sich hier um eine große Entlastung. Oftmals muss man sich um zwei Haushalte gleichzeitig kümmern, arbeiten und für die eigenen Kinder sorgen. Für pflegende Familienmitglieder ist daher primär dieser Vorteil einer 24-Stunden-Pflege ein wichtiger Gesichtspunkt, der für eine enorme Entlastung sorgen kann. Unter hauswirtschaftliche Tätigkeiten fallen Aufgaben wie Kochen, Putzen, Wäsche waschen, Aufräumen oder Einkaufen. Alles Dinge, die im normalen Alltagsstress viel Zeit in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus sind sie für die Grundpflege zuständig. Das bedeutet, dass die unterstützende Person bei der Körperpflege aushilft, beim Toilettengang, beim An- und Ausziehen und beim Essen. Ergänzend dazu, ist nicht nur die Pflege an sich, sondern auch die Menschlichkeit ein wichtiger Punkt, der viele Personen von der 24-Stunden-Pflege überzeugt.

Eine 24h-Pflegekraft hat die Zeit, auch über die normalen „Basics“ hinaus, für die zu betreuende Person da zu sein. Hier handelt es sich um den größten Unterschied zwischen einer Pflegefachkraft eines ambulanten Pflegedienstes und einer 24-Stunden-Betreuung. So gern viele Fachkräfte mehr Zeit aufbringen wollen würden, um auch mal ein nettes Wort zu verlieren oder auch über die Grundpflege hinaus für ihre Patienten da zu sein – so macht es der normale Alltagsstress und die Vielzahl an anderen wartenden Patienten doch unmöglich. Eine 24-Stunden-Pflege hat die Zeit, um auch bei der Alltagsgestaltung zu unterstützen, die über die reine Pflege hinaus geht. Ausflüge zu planen, für Unterhaltung zu sorgen oder dabei behilflich zu sein, die sozialen Kontakte zu pflegen. Wirkliche Pflege geht weit über die tägliche Medikamentengabe oder das Assistieren beim Mittagessen hinaus.

Pflege bedeutet Mitgefühl, Pflege bedeutet auch mal zusammen zu lachen, Pflege bedeutet Menschlichkeit.

Formelles Grundwissen zur 24-Stunden-Pflege

Man kann zwischen verschiedenen Modellen der 24-Stunden-Pflege wählen. Unabhängig davon, für welches Sie sich entscheiden, ist eine Grundvoraussetzung immer wieder besonders zu betonen: Die Pflegekasse gewährt pflegebedürftigen Personen für die 24-Stunden-Pflege nur ein Pflegegeld, wenn es sich nicht um eine professionelle Pflegekraft handelt. Die ausgezahlte Summe des Pflegegelds ist immer direkt vom Pflegegrad abhängig. Die Kosten, die eine 24-Stunden-Pflege mit sich bringt, sind allerdings deutlich höher. In der Regel immer noch kostengünstiger, als die Unterbringung in einem Pflegeheim, aber dennoch ist dieser Fakt nicht zu vernachlässigen. Aktuell sind drei unterschiedliche Modelle möglich, wenn man sich für eine 24-Stunden-Pflege entschieden hat.

Das Entsende Modell: Als Angehöriger oder Angehörige treten Sie als Auftraggeber bei einer deutschen Vermittlungsagentur für 24-Stunden-Kräfte auf. Die Kommunikation und Organisation findet über die benannte Vermittlungsagentur statt. Bei dem „Entsender“ kann es sich um einen ausländischen Pflegedienst handeln. Dieser regelt dann die Versicherungen und Steuern der Pflegekraft. In diesem Fall zahlt man einen festen monatlichen Betrag an die deutsche Agentur oder das Unternehmen im Ausland. Die jeweilige Institution entlohnt dann die Pflegekraft.

Die selbstständige Betreuungsperson: Es ist möglich, selbstständig jemanden zu finden, der die Pflege ihres Angehörigen übernehmen würde. Allerdings kann es hier zu Komplikationen kommen, da eine 24-Stunden-Pflege meist nicht die Kriterien einer Selbstständigkeit erfüllt. In diesem Fall kann es dazu kommen, dass Sie als Arbeitgeber betrachtet werden, was in Hinsicht auf Lohnsteuer und Sozialabgaben schnell zusätzlichen Stress bedeuten kann.

Sie sind der Arbeitgeber: Hier handelt es sich um das kostenintensive Modell, dass für Sie jedoch die Möglichkeit bietet alles selbstständig entscheiden und planen zu können. Sie können eine Pflegekraft bei sich anstellen, müssen in diesem Fall allerdings garantieren, dass die angestellte Person alle nach deutschem Arbeitsrecht vorgeschriebenen Leistungen erhält. Dazu gehört beispielsweise der Versicherungsschutz, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall, Anspruch auf Urlaub, Anspruch auf Sozialleistungen und geregelte Arbeitszeiten. Nicht zu vergessen sind auch in diesem Fall das Abführen der Lohnsteuer und der Sozialabgaben.

Wie unsere Pflegebox Ihren Alltag in der Pflege zusätzlich erleichtert!

Wussten Sie, dass Ihnen jeden Monat eine Pflegebox im Wert von 40 € zusteht, wenn Sie selbst eine pflegebedürftige Person sind oder diese pflegen? Diese Pflegebox ist für pflegebedürftige Personen kostenlos, denn die Abrechnung erfolgt über die Pflegekasse. Die einzigen beiden Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen sind: Sie oder die zu pflegende Person, muss eine Pflegestufe haben und die Pflege muss Zuhause stattfinden. Wenn man einen Angehörigen pflegt, hat man oft viele Herausforderungen zeitgleich zu bewältigen. Grade, wenn es nicht noch stressiger werden kann, bemerkt man, dass noch unglaublich viel Bürokratie abzuarbeiten ist. Nicht mit uns! Sie müssen einfach nur ihre Pflegebox bei uns beantragen, den Rest regeln wir für Sie. Die tägliche Pflege ist körperlich und mental oftmals schon anstrengend genug, aufgrund dieser Tatsache unterstützen wir da, wo es wirklich gebraucht wird. Kein ewiges Ausfüllen von Formularen oder die Sorge, ob Einmalhandschuhe und Bettschutzeinlagen ausreichen.

Die Pflegebox steht Ihnen einmal im Monat zu. So kann garantiert werden, dass immer genug Materialien vorhanden sind, damit Sie sich selbst und Ihre Angehörigen angemessen schützen und pflegen können. Gute Pflege ist mithilfe der richtigen Materialien deutlich leichter durchzuführen. Wenn Sie sich für eine 24-Stunden-Betreuung entscheiden, kann Ihnen durch die Pflegebox garantiert werden, dass immer genug Pflegehilfsmittel vorhanden sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie individuell zusammenstellen können, was Sie benötigen. Zwischen welchen Pflegehilfsmitteln kann gewählt werden? Wir können Ihnen eine hochwertige Auswahl diverser Pflegehilfsmittel bieten. Zu diesen gehören beispielsweise:

  • Fingerlinge und Einmalhandschuhe

  • Mundschutz

  • Saugende Bettschutzeinlagen

  • Schutzschürzen

  • Händedesinfektionsmittel und Flächendesinfektionsmittel

Hier handelt es sich um die absoluten Basics, um sowohl pflegende Angehörige, als auch die 24-Stunden-Betreuung bei ihrem fordernden Alltag zu unterstützen. Darüber hinaus muss auch die pflegebedürftige Person ausreichend geschützt werden, denn das Immunsystem und damit die eigenen Abwehrkräfte sind oftmals angeschlagen. Umso wichtiger ist es durch regelmäßige Hände- und Flächendesinfektion, die Nutzung von Einmalhandschuhen oder eines Mundschutzes präventiv zu arbeiten.

Die 5 wichtigsten Vorteile der 24-Stunden-Pflege

  1. Egal um welche Tages- oder Nachtzeit: Mithilfe der 24-Stunden-Pflege ist immer ein Ansprechpartner anwesend. Viele Menschen, die an Immobilität leiden, sind leider dafür prädestiniert auch mal zu stürzen oder sich anderweitig zu verletzen. Besonders wenn die Familie nicht in hörbarer Nähe ist, kann es hier schnell dazu kommen, dass zunächst ungefährliche Situationen große Probleme nach sich ziehen. Die 24-Stunden-Betreuung stellt sicher, dass immer jemand da ist, der schnell reagieren kann.

  2. Eine Person, die gepflegt werden muss, bedeutet oft viel Zeit und Kraft für die pflegenden Angehörigen. Nicht selten arbeiten diese Familienmitglieder in Vollzeit, haben selbst Kinder und ihren eigenen Haushalt zu bewältigen. Hier kommt es oft dazu, dass man sich denkt „24h am Tag sind einfach nicht genug, für das, was ich alles leisten muss.“ Das ist absolut verständlich, denn es ist trotz besten Zeitmanagement oftmals gar nicht möglich, ohne sich selbst völlig ausbrennen zu sehen. Wer ist denn dann für die pflegebedürftige Person da, die unterstützt werden muss? Richtig. Es kann ein Teufelskreis werden. Die 24-Stunden-Pflege setzt genau an diesem Problem an. Sie können für ihre Liebsten da sein, sie unterstützen und emotional begleiten. Jedoch wohl wissend, dass immer jemand im Hintergrund sein wird, der Sie angemessen unterstützt.

  3. Die 24-Stunden-Betreuung wird Zuhause durchgeführt. Das bedeutet, dass das gewohnte Umfeld nicht verlassen werden muss. Besonders im hohen Alter, sind tiefgreifende Veränderungen wie ein Wohnortwechsel unglaublich schwer umzusetzen. Mithilfe einer 24-Stunden-Pflege ist es möglich, in der eigenen Wohnung, dem eigenen Haus-schlichtweg, dem eigenen Zuhause zu bleiben. So ist es möglich, sich wohl zu fühlen und an alten Erinnerungen und Tagesabläufen festzuhalten.

  4. Der Zustand der Einsamkeit ist für viele ältere Menschen, die nicht mehr mit ihrem Partner zusammenwohnen oder ganz in der Nähe der Familie sind, ein sehr wichtiger Aspekt. Menschen brauchen andere Menschen, mit denen sie sich austauschen können. Eine 24-Stunden-Betreuung ist, wie der Name schon sagt, immer verfügbar. Es ist immer jemand da, der angesprochen werden kann. Darüber hinaus kann die 24-Stunden-Pflege auch bei der Pflege von anderen sozialen Kontakten unterstützend tätig sein.

  5. Bei einer 24-Stunden-Pflege handelt es sich meistens um eine kostengünstigere Alternative, im Gegensatz zu einem Pflegeheim. Man hat alle Vorteile, die das eigene Zuhause bietet, aber jemanden an der Seite, der behilflich sein kann.

Use it or lose it

Ein wichtiges Mantra in der Medizin ist der Spruch: „Use it or lose it.“ Das bedeutet: Nutze es oder verliere es. Ein wichtiger Vorteil der 24-Stunden-Betreuung ist, dass man in seinen gewohnten Tagesabläufen bleiben darf. Man kann alles selbstständig durchführen, auch wenn es mal zwei Minuten länger dauern sollte. In normalen Pflegeheimen kann das nicht immer garantiert werden, denn die Mitarbeitenden sind ständigem Stress ausgesetzt und haben nie wirklich Zeit. Dementsprechend werden den Bewohnern auch viele Dinge abgenommen, die sie eigentlich auch alleine durchführen könnten. Allerdings benötigen diese meistens ein paar Minuten länger, diese Zeit hat eine klassische Pflegekraft allerdings nicht. Mithilfe einer 24-Stunden-Betreuung kann man darin unterstützt werden, so viele Aufgaben so selbstständig wie möglich durchzuführen. Denn das führt langfristig gesehen immer zu mehr Erfolg und Zufriedenheit.

Die 3 Voraussetzungen für eine erfolgreiche Betreuung in häuslicher Gemeinschaft

  • Wenn eine 24-Stunden-Pflege gewünscht ist, müssen auch die räumlichen Voraussetzungen dafür vorhanden sein. Das bedeutet, dass ein Gästezimmer oder eine Einliegerwohnung vorhanden sein muss. Die 24-Stunden-Betreuung setzt voraus, dass man nah aneinander wohnt, um jederzeit verfügbar sein zu können.

  • Eine 24-Stunden-Pflegekraft sollte wichtige Unterlagen vorweisen können. Dazu gehört ein ärztliches Attest, Lebenslauf, Zeugnisse, Referenzen, ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Sozialversicherungsnachweis und eine Europäische Krankenversicherungskarte.

  • Ein oftmals nicht zu beeinflussender, aber ein wichtiger Punkt ist das Zusammenspiel der 24-Stunden-Pflege und der zu pflegenden Person. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, ist die zwischenmenschliche Basis ein Aspekt, der nicht vergessen werden sollte.

Sie haben einen Pflegegrad?

Pflegebox im Wert von
bis zu 40€ kostenlos,
monatlich geliefert.