2022-12-15

Pflegestufe beantragen: Tipps für Angehörige & Hinweise zum Ablauf

Sobald Freunde und Verwandte sich nicht mehr vollständig selbst versorgen können, ist die Zeit gekommen, um eine Pflegestufe zu beantragen. Dabei ist zu beachten, dass es eine Zeit lang dauern kann, bis der Antrag genehmigt wird und bis weitere Schritte eingeleitet werden können.

Nicht nur die erste Einstufung ist wichtig, eine regelmäßige Überprüfung des Pflegegrades ist ebenfalls entscheidend. Nur so reagieren Sie bei Verschlechterungen des Allgemeinzustandes rechtzeitig und können das Gutachten beim Pflegegrad beantragen und entsprechend neu bewerten lassen.

Wünschen Sie sich beim Pflegestufe beantragen Tipps, sind sie hier genau richtig. In diesem Beitrag finden Sie hilfreiche Ratschläge und Tipps rund um das Beantragen der Pflegestufe, um so einfach und schnell wie nur möglich den Antrag durchzusetzen.

Wie beantragt man eine Pflegestufe?

Beim Pflegegrad beantragen sind einige Unterlagen erforderlich, um den Antrag richtig umzusetzen. Im Idealfall ist nach diesen Tipps zum Pflegestufe beantragen klarer, was erforderlich ist, um erfolgreich einen Antrag zu stellen. Früher war übrigens nicht von einem Pflegegrad, sondern von einer Pflegestufe die Rede. Jedoch ist der Ablauf beim Antrag gleich geblieben, sodass an dieser Stelle mit dem Pflegegrad die vorher übliche Pflegestufe gemeint ist.

1. Schritt: Pflegekasse kontaktieren

Im ersten Schritt ist es zunächst wichtig, die für die jeweilige Region zuständige Pflegekasse zu kontaktieren. Nur dann ist es möglich, dass im nächsten Schritt eine Begutachtung durch die Pflegekasse erfolgt. Der Antrag sollte schriftlich erfolgen. Wichtig ist, dass das Anliegen geschildert wird und um aufgrund der täglichen Schwierigkeiten um eine Einstufung in einen Pflegegrad gebeten wird.

Eine schriftliche Anfrage ist der einfachste erste Weg, um an dieser Stelle den Kontakt aufzubauen. Diese ist vom Pflegebedürftigen oder zumindest von einem Bevollmächtigen zu unterschreiben. Prüfen Sie, ob eventuell ein Pflegegrad-Fragebogen auf der Webseite zum Download bereitsteht. Dann können Sie den Fragebogen zum Pflegegrad direkt mit ausfüllen und mitschicken. Ist das nicht der Fall, bekommen Sie von der Pflegekasse entsprechend Bescheid.

Achten Sie darauf, wahlweise eine Bestätigung zu erhalten oder Ihren Antrag per Einschreiben zu versenden. Andernfalls können Sie im Ernstfall nicht nachweisen, wann genau Sie den Antrag gestellt haben. Das kann sich nachteilig auf zu erhaltende Leistungen auswirken. Zu den Tipps beim Pflegestufe beantragen zählt daher immer eine passende Dokumentation des gesamten Vorgehens. Nach dem Pflegegesetz muss der Antrag nachverfolgbar sein und kann nicht rückwirkend gestellt werden, was mit zu den wichtigen Punkten in diesem Zusammenhang zählt.

2. Schritt: Begutachtung der pflegebedürftigen Person

Im nächsten Schritt ist ein wenig Zeit vorhanden, die zur Vorbereitung auf die Begutachtung genutzt werden kann. Die Begutachtung erfolgt dabei durch den medizinischen Dienst der Krankenversicherung, wenn eine gesetzliche Krankenversicherung vorliegt. Auch bei einer privaten Krankenversicherung ist eine entsprechende Einrichtung vorhanden, welche die gleichen Aufgaben übernimmt.

Da es bei einem Besuch schnell zu einer Verzerrung der Realität kommt, ist es wichtig, sich auf diesen entsprechend vorzubereiten. Sonst kann es passieren, dass die pflegebedürftigen Angehörigen nicht ehrlich zugeben, welche Schwächen sie wirklich haben.

Hier spielt häufig Scham mit hinein, was jedoch schnell zu einem ungenauen Bild und zu einem unpassenden Pflegegrad führt. Eine falsche Einstufung führt zusätzlich zu geringeren Leistungen oder erfordert im nächsten Schritt eine erneute Begutachtung. Es ist daher alles andere als vorteilhaft, bei der Begutachtung nicht ehrlich zu sein oder sich nicht auf diesen Termin vorzubereiten.

Pflegestufe beantragen: Tipps für die Begutachtung auf einen Blick

  • Nach dem Antrag sollte bei dem Besuch daher eine nahestehende Person anwesend sein

  • Im besten Fall wurde ein Pflegetagebuch geführt, in dem Details aufgelistet sind, denn Beispiele aus dem Alltag unterstützen den Gutachter dabei, sich ein klares Bild von der Situation zu machen

  • Es sollte nichts beschönigt, aber auch nicht übertrieben dargestellt werden, denn nur dann ist eine passende Einstufung in einen Pflegegrad möglich

Der richtige Zeitpunkt: Wann Pflegestufe beantragen?

Geht es um Tipps für Pflegestufe beantragen, ist der richtige Zeitpunkt immer wieder ein Thema. Grund dafür ist, dass es schließlich ein wenig dauert, bis der Antrag durchgeht und die Einstufung vorgenommen wird. Sobald Anzeichen bei Angehörigen auftreten, dass es nicht mehr lange allein geht, ist die Zeit zum Handeln gekommen. Oft sind die Anzeichen subtil, es fällt den Menschen am leichtesten hier eine Veränderung festzustellen, die viel mit den Angehörigen zu tun haben.

Tipps zum Thema Pflegestufe beantragen stellen in diesem Fall vor allem eine Handlungsaufforderung dar, wenn die Zeit gekommen ist. Achten Sie auf folgende Punkte oder Veränderungen in diesen Bereichen, um zeitnah zu handeln:

  1. Verpflegung: Sind Dinge wie Einkaufen, Kochen oder die Zubereitung von Essen allein möglich?

  2. Haushalt: Wer ist zu diesem Zeitpunkt für das Waschen, Putzen und Aufräumen verantwortlich? Wo ist eventuell Hilfe erforderlich, welche Dinge gehen von allein gar nicht mehr?

  3. Körperpflege: Ist Hilfe beim Waschen, Anziehen, Rasieren oder beim Toilettengang erforderlich?

Änderungen oder Verschlechterungen in diesen Bereichen sind deutliche Zeichen, dass es vielleicht Zeit ist, einen Antrag auf eine Pflegestufe zu stellen. Wenn alltägliche Besorgungen und Handgriffe nicht mehr ohne Hilfe oder mit deutlich mehr Mühe möglich sind, sollten Angehörige über Unterstützung nachdenken. Hier ist ein ehrlicher und genauer Blick auf den aktuellen Zustand erforderlich.

Ein wichtiger Tipp für alle, die eine Pflegestufe beantragen möchten: Eine rückwirkende Erstattung von Pflegeleistungen ist nicht möglich. Die Leistungen beginnen daher erst nach dem Beantragen der Pflegestufe. Dabei handelt es sich um einen weiteren Grund, warum ein frühzeitiger Antrag sinnvoll ist. Sonst kann es zu Wartezeiten und finanziellen Einbußen kommen.

Ansprechpartner finden: Wo beantrage ich die Pflegestufe?

Wie bei allen Leistungen und finanziellen Zuwendungen ist es wichtig, die richtigen Ansprechpartner auszuwählen. Auf diese Weise geht es mit dem Antrag genau wie mit der späteren Unterstützung schneller voran. Möchten Sie beim Pflegestufe beantragen Tipps erhalten, ist ein einfühlsamer und kompetenter Fachmann ebenfalls von Vorteil.

Unpassende Ansprechpartner führen beim Pflegestufe beantragen genau wie unvollständige Unterlagen vielmehr zu erheblichen Verzögerungen, die nicht unbedingt sein müssen. Zumindest nicht, wenn frühzeitig gehandelt wird, damit Sie einen passenden Antrag stellen, bei dem Erfolgsaussichten in Bezug auf die Einstufung vorhanden sind.

Die Pflegestufe oder eher den Pflegegrad beantragen Sie immer bei der zuständigen Pflegekasse. Dafür müssen Sie lediglich nach der Pflegekasse in der Region suchen, die für den Bereich zuständig ist, in dem die pflegebedürftigen Angehörigen leben.

Unser wichtiger Tipp rund um die Form des Antrags der Pflegestufe: Zwar ist ein Antrag auch eher formlos über das Telefon möglich. Doch damit vergeuden Sie wertvolle Zeit, da im Anschluss an das Telefonat doch ein Antrag zugeschickt wird, der auszufüllen ist. Da nach dem Antrag die persönliche Begutachtung erfolgen muss und es bis zu 5 Wochen dauert, bis ein Pflegegrad ausgesprochen wird, ist schnelles Handeln sinnvoll.

Pflegegrad Kriterien: Wer bestimmt den Pflegegrad?

Für ein besseres Verständnis ist an dieser Stelle ein Blick auf Kriterien wichtig, die rund um den Pflegegrad zu beachten sind. Da es mehr als nur einen Pflegegrad gibt, ist eine Kenntnis rund um einzelne Pflegegrade genau wie rund um Pflegestufen entscheidend. Nicht nur beim Pflegebedarf ermitteln ist das Wissen wichtig, es gibt auch einige Pflegegrad-Voraussetzungen, die nicht zu unterschätzen sind.

Zu unterscheiden ist in insgesamt 5 Pflegegrade, bei denen unterschiedliche Voraussetzungen für eine entsprechende Einstufung vorliegen. Insgesamt beträgt die maximale Punktzahl bei der vorliegenden Beeinträchtigung 100 Punkte, wobei der Pflegegrad 1 die leichteste und Pflegegrad 5 die schwerste Stufe darstellt.

Geprüft werden von der Pflegekasse dabei die Mobilität, die Selbstversorgung sowie kommunikative und kognitive Fähigkeiten und die Gestaltung des Alltagslebens. Verhaltensweisen sowie der Umgang mit krankheitsbedingten Anforderungen fließen ebenfalls mit in die Überprüfung ein. Aus diesen Punkten zusammen ergibt sich die Einstufung, bei der nicht nur einzelne Bereiche losgelöst betrachtet werden.

Es ist übrigens nicht möglich, einen Antrag auf einen speziellen Pflegegrad zu stellen. Somit können wir Ihnen zwar allgemein für das Beantragen der Pflegestufe Tipps geben, aber keine Ratschläge erteilen, wie Sie einen bestimmten Pflegegrad erreichen. Hierfür müssen Sie auf das Urteil der erfahrenen Gutachter vertrauen.

Zunächst erfolgt ein Antrag auf einen Pflegegrad oder auf die Pflegestufe, dann findet eine Einstufung durch den Gutachter statt. Sollten Sie mit der Einstufung nicht einverstanden sein, besteht die Möglichkeit, hier Widerspruch einzulegen. Es kann durchaus als Tipp rund um das Beantragen der Pflegestufe verstanden werden, eventuell ein Zweitgutachten anzufordern.

Pflegegrad 1

Eine leichte Beeinträchtigung in Bezug auf die Selbstständigkeit liegt vor. Die Mobilität oder die Selbstversorgung sind dabei beispielsweise leicht gestört, Unterstützung ist bis zu einem gewissen Punkt erforderlich.

Pflegegrad 2

Bei diesem Pflegegrad ist bereits von einer deutlichen oder erheblichen Beeinträchtigung der Selbstständigkeit die Rede, die bei maximal 47.5 Punkten von 100 Punkten liegt.

Pflegegrad 3

Eine schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit bis zu 70 von 100 Punkten liegt vor. Sollte diese Einstufung sofort beim ersten Gutachten erfolgen, liegt hier in der Regel eine vorhergehende schwere Erkrankung zugrunde.

Pflegegrad 4

Nur bei schwersten Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit mit bis zu 90 von 100 Punkten auf der Skala sind die Voraussetzungen für den Pflegegrad 4 erfüllt.

Pflegegrad 5

Hier liegt ein Härtefall vor, da die Voraussetzungen für diesen Pflegegrad nur dann erfüllt sind, wenn besondere Anforderungen an die Versorgung vorhanden sind. Die Person ist damit nicht nur schwer eingeschränkt, sondern muss zusätzlich auf besondere Weise betreut werden.

Pflegegrad Überprüfung: Wie oft findet die Überprüfung statt?

Da es mehr als nur einen Pflegegrad gibt, ist die Frage nach der Pflegegrad-Überprüfung mehr als nur sinnvoll. Unsere Tipps rund um das Beantragen der Pflegestufe gelten natürlich grundsätzlich für alle Pflegegrade, aber dennoch sollte klar sein, dass höhere Pflegestufen immer wieder erneute Prüfungen erfordern.

Es ist davon auszugehen, dass eine genaue Überprüfung stattfindet, um nachzuvollziehen, ob die Erteilung des Pflegegrades weiterhin Sinn macht oder bereits überholt ist. Hier kommt es jedoch eher nicht zu einer offiziellen Überprüfung, da nach der Erteilung von einem Pflegegrad wohl kaum mit Besserungen zu rechnen ist.

Wenn Sie einen neuen Pflegegrad beantragen wollen, macht das bei erheblichen Verschlechterungen des Zustandes Sinn. Sollte sich herausstellen, dass die Probleme so viel größer geworden sind und die aktuelle Einstufung nicht mehr der Realität entspricht, ist die Zeit für einen neuen Antrag gekommen.

Der Antrag auf eine Überprüfung des Pflegegrades erfolgt dabei genau wie der erste Antrag. Nicht nur bei einer allgemeinen Verschlechterung des Zustandes ist eine Überprüfung wichtig. Gleiches gilt, wenn beispielsweise die häusliche Versorgung nicht mehr möglich ist und ein Umzug in ein Altenheim oder eine Pflegeeinrichtung überdacht wird.

Hierbei ist es wieder wichtig, frühzeitig zu handeln und um eine Überprüfung zu bitten. Da es verschiedene Pflegestufen gibt, gehört es zu den Tipps beim Beantragen der Pflegestufe mit dazu, frühzeitig einen neuen Antrag zu stellen.

Pflegestufe beantragen: Tipps für die optimale Durchführung

Wenn es um Tipps rund um das Betragen der Pflegestufe geht, ist es wichtig, den Ablauf einzuhalten und einen Blick auf Begutachtungen, mögliche Fehler bei der Einstufung sowie auf das Gutachten zum Pflegegrad an sich zu werfen. Bei der Begutachtung des Pflegegrades kann es einige Punkte geben, die sonst nicht ganz passen.

Da ein Fehler oder schlicht eine zu niedrige Einstufung beim Pflegegrad mit erheblichen Nachteilen einhergeht, lohnt es sich, hier bei der Erteilung sowie beim Blick auf den Pflegegrad besonders aufzupassen.

Folgende grundsätzliche Tipps beim Pflegestufe beantragen erleichtern den Prozess:

  1. Stellen Sie sofort einen schriftlichen Antrag bei der zuständigen Pflegekasse. Alle anderen Vorgehensweisen kosten mehr Zeit, in der es kein Pflegegeld und keine weitere Unterstützung gibt.

  2. Handeln Sie möglichst frühzeitig: Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten der pflegebedürftigen Person.

  3. Führen Sie vor der Begutachtung ein Tagebuch und geben Sie praktische Beispiele an.

  4. Lassen Sie den Pflegegrad feststellen – und legen Sie, falls nötig, Widerspruch gegen den Bescheid ein. Die Pflegegradeinstufung lässt sich teilweise neu einschätzen.

  5. Fragen Sie frühzeitig eine Überprüfung beim Pflegegrad an.

  6. Prüfen Sie, ob ein Antragsformular der Pflegekasse zum Download bereitsteht. Dadurch sparen Sie Zeit. Ist dies nicht der Fall, füllen Sie die Fragen so gewissenhaft wie nur möglich aus und senden Sie den Antrag zeitnah zurück.

Fazit: Pflegestufe beantragen und regelmäßig überprüfen

Da es nicht nur einen Pflegegrad gibt, wenn es um die Pflege von Angehörigen geht, ist eine Begutachtung von diesem wichtig. Tipps zum Thema Pflegestufe beantragen, sind entsprechend hilfreich, um frühzeitig zu handeln. Außerdem können Sie es sich durch unsere Tipps rund um das Thema Pflegestufe beantragen einfacher machen und sparen wertvolle Zeit, die sonst zum Recherchieren aufzuwenden ist.

Es handelt sich bei den Pflegestufen und bei der damit einhergehenden Unterstützung um eine enorme Erleichterung für alle Familienmitglieder, sobald ein Pflegefall auftritt. Oft kommt dieser Schritt zu spät, sodass der Pflegegrad erst sehr spät beantragt wird. Dabei ist es sinnvoll, hier schon vorher zu handeln und nicht bis zum letzten Moment zu warten, wenn nichts mehr möglich ist.

Der wichtigste Tipp rund um das Beantragen der Pflegestufe lautet aber, frühzeitig zu handeln. Erste Anzeichen sind zu erkennen, um schon bald einen Antrag zu stellen und beim Pflegegrad beantragen schon bald mit zu den Berechtigten zu gehören. Auf diese Weise können Angehörige die wichtige Dienstleistung in Anspruch nehmen und müssen keine hohen Kosten befürchten, die allein nicht mehr zu stemmen sind.

Gleiches gilt für die häusliche Unterstützung durch einen qualifizierten Pflegegrad, wenn die Pflege sonst nicht mehr zu stemmen ist. Dabei ist ebenfalls zu beachten, dass ein zu langsames oder generell zu spätes Handeln damit einhergeht, den Angehörigen nicht die Pflege schenken zu können, die dringend erforderlich ist. Im schlimmsten Fall kann es dann bei eigener Pflege ohne passende Ausbildung aus Unkenntnis zu Verletzungen kommen. Das ist schließlich nicht im Interesse der Angehörigen.

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